Die Zahl der in Deutschland ankommenden Flüchtlinge sinkt. Auch in Münster kommen seit Monaten deutlich weniger Flüchtlinge an als prognostiziert. Die Anzahl der Standorte im Stadtbezirk, die für Flüchtlingseinrichtungen in den Blick der Verwaltung geraten, wächst von Woche zu Woche.
In Amelsbüren sind nun zwei neue Vorschläge auf dem Markt. Neben den Plänen der evangelischen Kirche, die Mietwohnungen für 48 Flüchtlinge schaffen will, gibt es nun einen Vorschlag der Verwaltung, der in der Amelsbürener Ortsunion auf erbitterte Ablehnung stößt.
„Das ist ein Hammer“, sagt CDU-Chef Martin Schulze-Werner. Denn die Sozialverwaltung kommt jetzt erneut mit einem Vorschlag daher, der von der Politik im vergangenen Jahr „aus guten Gründen“, wie Schulze-Werner sagt, abgelehnt wurde. Es geht um den Standort Wildenkamp an einer kleinen Straße im Neubaugebiet Süd – nur wenige Meter vom neuen K+K Supermarkt entfernt. Am Wildenkamp handelt es sich um eine Baulücke, die für den Mehrfamilienhausbau freigehalten ist.
„Unsere Position hat sich nicht geändert“, stellt Schulze-Werner fest. Er halte nichts davon, jungen Familien, die soeben erst ihr Haus fertiggestellt hätten, jetzt „überfallartig eine Flüchtlingsunterkunft vor die Nase zu setzen“. Im Vorjahr sprach sich die Bezirksvertretung Hiltrup dafür aus, auf Arnings Wiese im Entreebereich des Bahnhofs auch die provisorische Einrichtung zu bauen. Unbenommen davon wird dort in naher Zukunft eine dauerhafte Einrichtung für Flüchtlinge entstehen, die Raum für weitere 50 Menschen schaffen soll.
Die CDU befürchtet mittlerweile, dass Amelsbüren „über Gebühr“ mit Flüchtlingen belastet werden soll. Angesichts der aktuellen Entwicklung wird der Vorstand am Samstag zu einer außerordentlichen Sitzung zusammenkommen.